|
|
|
| Der richtige Schuh |
|
|
|
|
Spitzenschuhe
|
Es gibt nichts traurigeres als ein verzweifeltes Kind, welches das erste Mal seine neuen Spitzenschuhe anprobiert und damit nicht klar kommt, weil sie zu groß, zu hart oder für den Fuß nicht geeignet sind. Erspart Euren Kindern, Ballettlehrern und Euch selbst dieses Leid durch befolgen derdrei einfachen Grundregeln beim Spitzenschuhkauf.
|
|
|
Grundregeln
|
1. Ein Spitzenschuh muß passen! Man wächst in ihn nicht hinein. Zu große Schuhe sind für untrainierte Füße nicht beherrschbar und gefährlich.(Umknickgefahr und Blasen!)
2. Jeder Hersteller hat eigene Größen. Bevor ihr Euch im Laden oder Internet einen Schuh bestellt, solltet ihr ihn unbedingt irgendwo in der richtigen Größe anprobiert haben. In der Ballettschule wird es jemanden geben, der Euch probieren läßt. Es lohnt sich nachzufragen ob über die Ballettschule eine Sammelbestellung geplant ist.
3. Nicht jeder Schuh ist für Anfänger geeignet.(siehe unten). In jedem Fall solltet ihr Euch durch die Ballettlehrer beraten lassen.
Tipp: Wenn die Schuhe zu hart sein sollten für Anfänger, die Schuhe eine Stunde lang den Fortgeschrittenen geben. Anschließend sind die Schuhe dann weich genug.
|
|
|
Schuhmarken
|
In der Académie De Danse werden oder wurden überwiegend Schuhe der folgenden Marken getragen.
Bloch Capezio Freed Gamba Grishko Martin Merlet Sansha Zu diesen Marken konnten wir die Erfahrungen bezüglich der Vorzüge und Eigenschaften für Tänzerinnen und ihre Füße sammeln. Da wir nicht zu jeder Marke einen Link gefunden haben hier der Katalog eines gut sortierten Ladens in Amerika. Hier gibt es einen guten Überblick über die verschiedenen Modelle der Hersteller. Bestellen sollte man wegen der hohen Steuer und Versandkosten(ca.30%) aber lieber in Deutschland.
|
|
|
Schuheigenschaften
|
Sansha Dieser Schuh lässt sich schnell eintanzen. Er ist leise und, was für Anfänger wichtig ist, rutschfest. Dazu ist er auch noch preiswert und über die Modellvielfalt passend für fast alle Füße.
FREED Dieser Schuh ist nicht übermässig hart und lässt sich schnell eintanzen. Damit kann auch mit einem untrainierten Fuß das Gewicht über die Spitze gebracht werden. Die Härte kann durch verschieden harte Einlagen verändert werden. Auch für Anfänger geeignet.
Grishko Grishko hat in den letzten Jahren das Angebot an Modellen, Schuhbreiten, Sohlenstärken und Sohlenarten großzügig erweitert. Man kann zwischen Relevé- (unterstützt laut eigener Aussage die russische Technik des „Springens“ auf die Spitze und Elevé-Schuhen (für die heute gängigere Methode des weichen „Hinaufdrückens“) wählen, zwischen ganzer oder ¾-Sohle, 5 Breiten und 5 Sohlenstärken wählen, zusätzlich hat Grishko nun auch die früher bei russischen Schuhen nicht vorhandenen „Drawstrings“ eingeführt. Es gibt grundsätzlich 4 verschiedene Modelle von Spitzenschuhen:
Vaganova: hohes Blatt, schmälere Plattform, gut geeignet für einen hohen Spann und schmale Füße. Variationen: Ulanova II (ganze Sohle, jedoch Elevé-Bauweise) Maya II (3/4-Sohle, Elevé)
Fouetté: breiter als Vaganova, breitere Plattform, niedrigeres Blatt, sehr gut für breitere Füße und weniger hohen Spann. Variationen: Ulanova I (ganze Sohle, Elevé) Maya I (3/4-Sohle, Elevé)
Elite: sehr breit, sehr niedriges Blatt. Für Tänzerinnen mit kurzen Zehen und sehr breiten Füßen. Ganze Sohle.
2007: ein Mittelding zwischen Vaganova und Fouette, passt beiden Arten von Füßen. ¾-Sohle.
Alle Modelle sind in den 5 Breiten X, XX, XXX, XXXX, XXXXX erhältlich, bei Elite empfiehlt es sich, ein X von der regulären Breite abzurechnen, da der Schuh ohnedies äußerst breit ist. Weiters besteht die Wahl zwischen den Sohlenstärken SS (supersoft), S (soft), M (medium), H (hard), SH (superhard). Für normale Füße ist M gut geeignet, S ist ideale Anfängerstärke. H/SH sind nur bei extrem starken Füßen und bei hohem Spann zu empfehlen. Sohlenstärke M entspricht ungefähr einem Bloch „strong“-Modell. Grishko-Schuhe sind sehr schnell einzutanzen und ab diesem Zeitpunkt äußerst bequem. Die Sohlen halten relativ lange, die Box kann, wenn der Schuh nicht optimal getrocknet und gelagert wird, mitunter sehr schnell weich werden.
Im Geschäft kosten Grishko-Spitzenschuhe ca. 53€, doch kann man sie im Internet um die Hälfte bekommen, wenn man relativ lange Lieferzeiten aus Russland in Kauf nimmt. Gummis und Bänder müssen extra besorgt werden.
Martin Dies ist ein harter Schuh. Es dauert länger und braucht einen erfahrenen Fuß um diesen Schuh weich- und einzutanzen. Der hohe Preis unterstreicht den Anspruch eines Profischuhs. Es gibt drei Härtegrade: normal hart für wenig Spann und wenig Kraft = auch Anfängerschuhe hart - H für mehr Kraft und etwas Spann = Fortgeschrittene sehr hart -HH für sehr großen Spann und sehr starke Füße = Profis Außerdem gibt es verschiedene Breiten bei den kleineren Größen, so dass man auch bei kleinen und schmalen Füßen noch einen optimalen Stand hat. Leider muss man bei Martin Spitzenschuhen die Bänder und Gummis annähen und das Lederkäppchen aufkleben. Zur Polsterung gibt es Schaumstoff oder Silikon-Kissen(ja wirklich! Aber teuer), die sich Ouch Pouch nennen und auch in verschiedenen Größen und Längen erhältlich sind. Das Gel kühlt gleichzeitig leicht und polstert ausreichend aus. Außerdem bekommt man weniger Blasen.
Bloch Wer nicht von Natur über einen hohen Spann verfügt, sollte nicht mit diesem Schuh beginnen. Wenn man weiß wo es lang geht, kann man immer noch auf Bloch umsteigen. Spitzenschuhe kauft man ja öfter im Leben.
Capezio Auch ohne hohen Spann sind diese Schuhe nach wenigen Trainingsstunden durchgetanzt. Nur für Capezio Fans zu empfehlen.
|
|
|
Erfahrungen mit Spitzenschuhen
|
Zu Spitzenschuhen verschidener Hersteller findet ihr hier noch noch einen ausführlichen Erfahrungsbericht von Jenny.
|
Herstellung des Spitzenschuhs
|
Wen es interessiert. Wir haben im Netz ein kleines Video über die Herstellung von Spitzenschuhen gefunden.
Video zum Spitzenschuh
|
Bänder annähen
|
Wer sich bereits Spitzenschuhe gekauft hat, der weiß es: Die sind gar nicht fertig!!! Die Bändchen müssen noch angenäht werden. Dazu haben wir hier eine schöne Anleitung vom TUS Holstein gefunden. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen!
|
Spitzenschuhe richtig binden
|
Damit der Schuh den nötigen Halt gibt, ist es wichtig zu wissen, wie man einen Spitzenschuh korrekt am Fuß befestigt!
|
|
Das Band wird über dem Fußknöchel gekreuzt.
|
|
|
|
Dieses Band knapp oberhalb des Knöchels einmal um das Fußgelenk wickeln. Anschliessend das Bändchen weiter gespannt halten.
|
|
|
|
Das zweite Bändchen ebenfalls um den Fußknöchel wickeln.
|
|
|
|
Dabei unter dem ersten Bändchen durchreichen.
|
|
|
|
|
Die Wicklung sollte nun wie links im Bild aussehen.Im rechten Bild wurde zu hoch gewickelt.
|
|
|
|
|
|
Der Knoten wird nun entweder innen neben der Achillessehne(siehe Bild links) oder aussen neben der Achillessehne gemacht. Der Knoten im rechten Bild liegt fälschlicherweise auf der Achillessehne.
|
|
|
|
|
Nun noch die Endstücke von oben hinter der Verschnürung verstecken. (Von unten fallenn sie beim Tanzen wieder raus!) Tipp: Die lästigen kleinen Endchen der Bänder kannst Du mit Kollophonium oder Haarspray daran hindern wieder heraus zu fallen.
|
|
|
|
Fertig!!! Tipp: Spanne beim Schnüren der Spitzenschuhe die Achillessehne und alle Fußsehnen an, damit die Schnürung nicht zu fest wird. (Vielleicht kann es Dein Lehrer besse erklären?) Es gibt neuerdings auch Bänder mit zwischengenähtem Gummiband. Damit ist die Festigkeit der Bindung leichter zu dosieren.
|
|
|
Fehler!
|
|
Den Schuh nicht bereits auf Spitze binden. Die Bindung wird dadurch zu fest und die Achillessehne wird auf halber Spitze behindert.
|
|
|
|